Dieses Jubiläum hätten wir gern größer gefeiert, doch aufgrund der aktuellen Hygieneverordnungen war uns dies leider nicht möglich.

Bereits 1998 begannen sechs Mitglieder unter der Trägerschaft des Lichtpunkt e.V. ihre Tätigkeit und gründeten am 16.11.2000 den eigenständigen Verein.

Aktuell sind wir 18 aktive und passive Mitglieder, welche alle berufstätig sind und ehrenamtlich arbeiten. Keiner geht in unserem Verein einem Hobby nach, sondern alle sind ausschließlich für andere Menschen da.

Inhaltlich hat sich unsere Arbeit in diesen Jahren nicht verändert. Die Ausbildung ist erweitert worden, vor allem um das Thema Großschadenslagen, zum Beispiel durch einen Massenanfall von Verletzten und Terrorlagen. Aber diese Situationen haben wir in unserem Einsatzgebiet zum Glück äußerst selten bzw. gar nicht.

Seither hat sich insgesamt viel in der Krisenintervention bewegt, aber das Ziel, eine Landeszentralstelle für PSNV in Sachsen zu schaffen, ist noch nicht erreicht. Seit Jahren kämpfen wir mit den anderen Kriseninterventionsteams für eine höhere Akzeptanz und Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Arbeit und die gesetzmäßige Unterstützung von staatlicher Seite in finanziellen, organisatorischen und rechtlichen Dingen.

Wir sind für jeden erreichbar, aber umgekehrt fühlt sich niemand für uns verantwortlich. Außer einer jährlichen Zuwendung vom Landratsamt Mittelsachsen bekommen wir keine finanzielle Unterstützung und müssen uns stetig um die Finanzierung jeder Ausgabe, zum Beispiel für Ausbildung, Ausrüstung, Kilometerpauschale und Supervision, Gedanken machen.

Es gibt aber auch Menschen und Unternehmen, welche unsere Arbeit und unseren Einsatz zu schätzen wissen und uns mit einer Geldspende bedenken, dieses Jahr zum Beispiel durch die Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH und einige private Spender, welche sich als betroffene Hinterbliebene für unseren Einsatz bedanken möchten. Und auch die Evangelisch-Lutherische Landeskirche unterstützt unsere Arbeit.

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Am 8. November 2020 war es wieder soweit. In der katholischen St. Johannis-Kirche in Freiberg fand unser 11. Blaulichtgottesdienst statt. Gemeinsam mit Gästen aus anderen Kriseninterventionsteams, aus dem Rettungsdienst und Feuerwehr, Notärzten und aus unseren Familien gedachten wir eines Einsatzjahres mit zahlreichen bewegenden Momenten.
Diakon Mattias Schulz eröffnete den Gottesdienst, dieses Jahr zum Thema Steine des Lebens, und wünschte vor allem Denjenigen, welche in den Einsatz gehen, stets festen Tritt unter den Füßen, Halt und Sicherheit.

Eigentlich hätten wir danach im Blaulichtcafe unser Jubiläum gefeiert. Da dies nicht möglich war, erinnerte Gründungsmitglied Andreas Kwak während des Gottesdienstes an die erste Zeit des Bestehens des Vereines. Frau Polster setzte den Zeitstrahl bis in die heutige Zeit fort und nannte wichtige Eckpunkte in der Arbeit der Krisenintervention.

Unsere Kollekte erhielt dieses Jahr Frau Anke Schwarz. Sie ist ausgebildete Trauerbegleiterin und möchte in Zukunft hinterbliebenen Kindern, Jugendlichen und Familien bei der Trauerbewältigung zur Seite stehen.

Zu unserer Freude war unter den Gästen auch der Koordinator für Notfallseelsorge in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche, Christian Mendt. Er sprach den abschließenden Segen und überreichte uns zum Jubiläum eine ,, Mutmachtasse‘‘ mit der Aufschrift ,,Fürchtet euch nicht‘‘.

Zusammenfassend möchten wir sagen, dass uns das Cafe für den anschließenden Erfahrungsaustausch und eine würdevolle Jubiläumsfeier schon gefehlt hat, wir aber trotzdem einen sehr schönen Blaulichtgottesdienst hatten.

Im Nachgang berichtete auch die Presse über unseren Blaulichtgottesdienst:
https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/wenn-man-den-boden-unter-den-fuessen-verliert-artikel11191938

Unser langähriges Mitglied Christian Kempe berichtete in der Freien Presse über seine Arbeit für unseren Verein und die Erfahrungen und Eindrücke, die er in seinen vielen Jahren als Notfallseelsorger gesammelt hat.

Link zum Artikel in der Freien Presse